Bald steht Weihnachten vor der Tür, deshalb habe ich mich entschlossen über ein für viele Eltern nur allzu bekanntes Thema zu schreiben.

Viele von ihnen dürften folgendes Szenario kennen: Sie fragen ihr Kind nach dessen Wünschen zu Weihnachten und als Antwort kommt:

„Ich wünsche mir einen Hund!“

Dieser Wunsch ist nicht verwunderlich, gilt der Hund doch als bester Freund des Menschen.
Ein treuer Begleiter mit dem man spielen und kuscheln kann.
Für Kinder kann es von unfassbaren Wert sein mit einem Haustier groß zu werden und mitunter auch an der Verantwortung zu wachsen.

 

Also was spricht dagegen wenn an Heiligabend ein Hund unter dem Weihnachtsbaum sitzt?

 

Zunächst einmal muss man sich über die Bezugsquelle des Hundes im Klaren sein. Kurzfristig wird sich kein seriöser Züchter dazu bereit erklären einen seiner Welpen als Weihnachtsgeschenk für Kinder zu verkaufen.

Ein Tier ist ein Lebewesen und sollte auch mit der entsprechenden Verantwortung angeschafft und behandelt werden.

Die kurzfristige und oft auch günstigste Lösung an ein Tier zukommen bietet das Internet.
Hier werden Welpen zuhauf für einen vergleichsweise günstigen Preis verkauft.
Warum die Anschaffung eines solchen Hundes aus unseriösen Bezugsquellen grundsätzlich keine gute Idee ist, habe ich bereits in meinem Artikel Welpenhandel, ein Geschäft mit dem Leid erläutert.
Wird dieser sogenannte „Wühltischwelpe“ (günstige Welpen die quasi am Fließband produziert werden und oftmals keinen guten Gesundheitszustand aufweisen) plötzlich kurz nach dem Kauf krank, ist das nicht nur für das Tier sondern auch für ihr Kind eine dramatische Erfahrung, die man vermeiden sollte.

 

Aber woher bekomme ich dann einen Hund für mein Kind zu Weihnachten?

 

Die Antwort ist: gar nicht.

Zumindest nicht, wenn sie verantwortungsbewusst handeln möchten.
Die leuchtenden Augen ihres Kindes, wenn es den Welpen sieht, sind für sie im ersten Moment wertvoll. Doch kann das Interesse an dem neuen Haustier auch schnell schwinden sobald das Kind merkt welche Arbeit dahinter steckt. Dies hat oft zur Folge, dass der Hund vernachlässigt wird.
Aus Zeitmangel und/oder nicht vorhandenem Interesse sich um das Tier zu kümmern, führt der Weg für das neue Familienmitglied oftmals ins Tierheim. Auch die Erkenntnis wie viel ein Hund mitunter kostet, kann zu einem solchen Resultat führen.

Dass es keine Option ist ein Tier einfach auszusetzten und es sich hierbei sogar um eine Straftat handelt sollte selbstverständlich sein.

Wünscht ihr Kind sich einen Hund, dann treffen sie die Entscheidung gemeinsam. Die Anschaffung eines Tieres sollte wohl überlegt sein.
Einem Kind sollte nie die volle Verantwortung für ein Lebewesen übertragen werden. Überfordern sie ihr Kind nicht und helfen sie ihm sich dieser Aufgabe zu stellen.
Durch eine schrittweise Herangehensweise einen Hund in die Familie zu holen wird dem Kind schon vor der Anschaffung das Gefühl der Verantwortung vermittelt, die es zukünftig mit (und keineswegs allein) zu tragen hat.

Sind alle Vorbereitungen optimal getroffen, steht einem Haushalt mit Kind und Hund nichts mehr im Wege.

 

Auch wenn sich der Artikel auf Hunde bezieht gilt die Regel: „keine Haustiere zu Weihnachten!“ natürlich allgemein. Behandeln sie das Tier als das, was es ist – ein Lebewesen und nicht etwas das nach einem Monat in aus mangelnden Interesse nicht mehr beachtet und ggf. wieder abgeschoben wird.